Creating identities
Autoři
Více o knize
Internationale Fachtagung vom 30. Oktober bis 2. November 2003, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V., Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel. Menschen sind nicht nur isoliert stehende Individuen, sondern auch Mitglieder von Gruppen unterschiedlichster Art: Familie, Region, Nation, Berufsgruppe, sozialer Stand oder Konfession. Funeralkultur und Gedenkkult spielen von jeher eine wichtige Rolle bei der Bildung von Gruppen sowie bei der ständigen Erneuerung und Bestätigung einer bereits bestehenden Gruppe. Ein Individuum kann sein Grabmal nutzen, um seine Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu unterstreichen. Und was geschieht, wenn die Gruppe im Prozess ihrer Entstehung ist oder aufgrund von Umwälzungen einer neuen sozialen Verortung bedarf? Stellen Grabmale für Mit-glieder dieser neuen oder neu-orientierten Gruppen einen Beitrag dar zu ihrer sozia-len Standortbestimmung und kann man sie als Schlüssel zu ihrem Selbstverständnis betrachten? Dies sind einige der Fragen, die bei der internationalen Fachtagung „Creating Identities diskutiert wurden. Durch Beiträge, die den Zeitraum von der Antike bis ins 21. Jahrhundert abdecken – von Kinderdarstellungen in der römisch-antiken Grabkunst der Freigelassenen bis hin zu Aids-Grabstätten in Deutschland – und die darüber hinaus eine große soziale Bandbreite aufweisen, entstand ein umfassendes und differenziertes Bild von Gruppenbildungsprozessen und ihren Äußerungen in der Funeralkultur. Mit diesem Band liegen nun die Beiträge von 29 Referenten als Tagungsergebnis vor.