Feinde, Freunde, Zechkumpane
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Die frühneuzeitliche Studentenkultur zählt zu den Feldern der Universitätsgeschichte, die trotz der kulturgeschichtlichen Wende in den historischen Wissenschaften erst langsam ins Blickfeld der Forschung rücken. Dieser Band schließt am Beispiel der Studenten der Universität Freiburg im Breisgau für die zweite Hälfte des 16. und die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts eine erste Forschungslücke. Er vereint zwei Magisterarbeiten am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster, die im Kontext des Sonderforschungsbereichs 496 „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme“ entstanden und für die Drucklegung überarbeitet wurden Elke Liermann widmet sich den Praktiken studentischer Konfliktaustragung. Auf der Basis ausführlicher Gerichtsprotokolle über studentische Disziplinarvergehen zeichnet sie ein dichtes Bild der studentischen Konfliktkultur. Tina Braun legt im zweiten Teil des Buches den Schwerpunkt auf die Sphäre der Freizeit und fragt nach den sozialen Netzwerken der Studenten, nach ihren Kontakten sowohl inner- als auch außerhalb der Universität. Insgesamt bietet das Buch wichtige Einblicke in das studentische Alltagsleben der Frühen Neuzeit und damit in einen Bereich, der in der Universitätsgeschichte bislang kaum eine Rolle spielte.