Japan und der Westen
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Reduktion und Minimalismus bilden neben der Abkehr von einer gegenständlichen Gestaltungsweise - der Abstraktion - ein Hauptmerkmal der Ästhetik der Avantgarde und der westlichen Moderne. In der japanischen Kultur kennt man seit mehreren hundert Jahren die Leere und Einfachheit als das zentrale Gestaltungsprinzip im Rahmen der spirituell begründeten Zen-Philosophie. Diese ästhetische Analogie macht eine Gegenüberstellung des westlichen Minimalismus und der östlichen Leere besonders interessant. Sie fragt nach den Unterschieden und Verwandtschaften, den Ideenhintergründen und Wahrnehmungsweisen. Objekte des traditionellen japanischen Kunsthandwerks und Instrumente des Teeweges werden ausgesuchten Werken der minimalistischen Kunst des Westens gegenübergestellt: Barnett Newmans „Gate“ von 1954 begegnet einem japanischen Rollbild aus dem 18. Jahrhundert. Giacomettis Figur „Eli Lothar“ einer Buddhastatue aus dem 17. Jahrhundert. Dieses Buch zählt zu den Standardwerken, die den Blick auf grundlegende Fragen von künstlerischer Produktion und Rezeption innerhalb der Kunst des 20. Jahrhunderts richten und auf diese Weise wichtige internationale Einflüsse aufzeigen. Auswahl aus der Künstlerliste: Carl Andre, Julius Bissier, John Cage, Lucio Fonatna, Alberto Giacometti, Roni Horn, Donald Judd, On Kawara, Paul Klee, Agnes Martin, Reiner Ruthenbeck, Robert Ryman, Yoshi-horo Suda, Cy Twombly