Modell "Zauberflöte": der Kredit des Möglichen
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Mozarts beliebteste Oper, in ihrer populären und glaubwürdigen, aber alles andere als selbstverständlichen Synthese aus Volkstheater, Spätaufklärung und Märchenwelt, stellt selbst Fragen, die „Die Zauberflöte“ zu einem Modell werden lassen, das nichts von seiner Brisanz verloren hat. Das Interesse dieses Bandes richtet sich auf die Wahrheitsmöglichkeit des Erfundenen, des Irrealen, auf die Authentizität des Inauthentischen. Welche logischen Implikationen etwa sind durch die Kategorien des Realen und des Möglichen vorstrukturiert? Dabei wird nach den philosophie- und ästhetikgeschichtlichen Interpretationen dieses Verhältnisses gefragt. Vor allem erweist sich ein so prekäres Phänomen wie die Glaubwürdigkeit (der Kredit) als komplexer Hintergrund eines historischen Paradigmenwechsels, der als Konflikt sich in aller Schärfe erst heute entwickelt.