Minima didactica
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Die kurante bildungspolitische Debatte ist gekennzeichnet von einer neuen Form der Outputorientierung, die in ihrer Fokussierung auf Ergebnisse zunehmend droht, die Prozesse in der individuellen Entwicklung der Subjekte zu vernachlässigen. In den Überlegungen zu Leistungsmessungen (TIMSS, PISA, LAU, IGLU etc.) und Bildungsstandards wird zwar immer wieder die Rücksichtnahme auf die „Entwicklungen“ der Lernenden betont, die Dynamik der Dispute insbesondere mit ihrer tagespolitischen Tendenz zur schlagwortartigen Verdichtung droht indessen die Widerständigkeit in Bildungsprozessen zu eskamotieren. Demgegenüber war einer an Aufklärungorientierten Bildungstheorie immer daran gelegen, solche Unsicherheiten, Brüche oder Widersprüchlichkeiten als Chancen für Bildungsprozesse zu deuten und nicht nur als „hinderliche (Rahmen-)Bedingungen“ auf dem Weg zu einem gewünschten „Output“,´. Im vorliegenden, die Schriftenreihe eröffnenden Band wird der Frage nachgegangen, wie sich eine Didaktik in aufklärerischer Absicht auch heute noch jenseits und doch zugleich innerhalb des geschilderten bildungspolitischen Kontextes verorten könnte, indem auf traditionelle bildungstheoretische Grundsätze referiert wird und zugleich wo notwendigderen Aktualisierung diskutiert wird.