Kontakte, Konvergenzen, Konkurrenzen
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Der Film hat in Frankreich - wohl stärker als in anderen Ländern - von Anfang an die Literatur herausgefordert. Die beiden Medien waren bzw. sind sich gegenseitige Inspiration und stehen gleichzeitig in ständiger Konkurrenz um die mediale Hegemonie der (Re-) Präsentation und Interpretation von Welt. In diesem Band geht es darum, diese oftmals widersprüchlichen Bewegungen zwischen Film und Literatur zu rekonstruieren. Hierbei scheint es eine Konstante zu geben: eine Form von Hassliebe zwischen Literatur und Film, bei der indessen ein interessantes Ungleichgewicht zu beobachten ist. Während der Film immer wieder explizite Anleihen bei der Literatur macht (wenn er sie nicht ebenso ausdrücklich verwirft), scheint die Literatur (nicht die Literaten!) vergleichsweise resistent gegenüber dem Film bzw. filmischen Strukturen zu sein. Ein Schwerpunkt stellt dabei das ungebrochene Interesse sowohl der Regisseure als auch der Film- und Literaturwissenschaftler an Literaturverfilmungen dar. Die Vehemenz der kritischen Debatten über die Verfilmungen weist nachdrücklich auf den auch weiterhin bestehenden Klärungsbedarf in der Intermedialitätsforschung hin.