Das grüne Quadrat
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Nina Kluth malt faszinierende Landschaften, die sich zwischen Figuration und Abstraktion bewegen. Ihre Werke sind ohne den Bilderfundus der digitalen Medien nicht denkbar, dennoch steht bei ihr die malerische Virtuosität im Vordergrund. Nina Kluth malt mit großer Virtuosität Landschaften, die sich zwischen Figuration und Abstraktion bewegen. Wer die Arbeiten von Nina Kluth betrachtet, hat typischerweise den Eindruck, er selbst sitze im Gebüsch und blicke zwischen Zweigen und Blättern hindurch auf einen nicht näher zu bestimmenden Ort. Auch wenn die Bildtitel häufig Straßennamen sind, lassen sich die abstrahierten Gebäudeanschnitte, Straßen oder Autobahnbrücken kaum topografisch verorten. Der Stadtraum bietet augenscheinlich genau jenes disparate Motivmaterial, das sich in seiner Vertrautheit und räumlichen Verteilung am besten für Kluths gestalterische Absichten eignet. Kluths Blicke durchs Unterholz bekunden Sympathie für das Ephemere, Randständige und Transitorische. Dass die Stadt Quedlinburg seit 1990 etwa ein Drittel ihrer Einwohner verloren hat und vor allem für Mittelalter und pittoreskes Fachwerk bekannt ist, hat Kluth herausgefordert, den Blick von der Idylle auf die Problemzonen der Stadt zu lenken, dorthin, wo nicht die Touristen staunen, sondern wo der Alltag stattfindet oder vergessen wird.