Erste Hilfe bei chemischen Kampfstoffen

Die nachkriegsgeschichtliche, durch die Alliierten beschlossene Versenkung von chemischen Kampfstoffen in der Nord- und Ostsee, aus Deutschland und anderen Teilen der Welt, ist immer wieder ein unangenehmes Thema, auf das sich niemand, bis auf ein paar wenige Enthusiasten, einlassen. Die Problematik einer der größten Umweltbelastungen in der Nachkriegsgeschichte wird immer wieder durch Munitionsfunde in Fischernetzen, als Strandgut sowie durch Abscannen des Meeresbodens sichtbar und stets in den Medien aufgefrischt. Diese Erste-Hilfe-Anleitung ist eine Beilage im Erste-Hilfe-Set für chemische Kampfstoffe, das laut Merkblatt I 5 der See-Berufsgenossenschaft jeder Fischer an Bord haben muss, wenn er auf Nord- und Ostsee fährt und arbeitet. Auf Grund der Tatsache, dass ein solches Erste-Hilfe-Set zwar vorgeschrieben ist und man es versäumt hat, ein Erste-Hilfe-Set jedermann zugänglich zu machen bzw. zur Verfügung zu stellen und die notwendiger Weise nötige Ausbildung hierzu nicht etabliert wurde, soll durch meine Initiativen Erste-Hilfe-Set, Erste-Hilfe-Anleitung und spezielle Erste-Hilfe-Kurse für chemische Kampfstoffe dieser Missstand nun beseitigt werden. Die Anleitung ist verständlich geschrieben für den Nichtfachmann, als auch für den erfahrenen Toxikologen der ad-hoc mit einem Kontaminationsfall auf See oder am Strand in Berührung kommen kann und schnelle Entscheidungen treffen muss. Die Erste-Hilfe-Anleitung für chemische Kampfstoffe ersetzt natürlich nicht den spe-ziellen Erste-Hilfe-Kurs für chemische Kampfstoffe! Diese Anleitung hat in keiner Weise die Absicht, die verantwortlichen Nationen zu verurteilen, die für diesen schweren Eingriff in die Natur verantwortlich sind. Ich wünsche mir, dass mit dieser Arbeit der Initialfunke überspringt, so dass man nun endlich die Gefahren der chemischen Kampfstoffe mit durchdachten, wirkungsvollen und funktionierenden Ideen beseitigt.