Generation als Erzählung
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Geistes- und Sozialwissenschaftler zeigen neue Perspektiven zum Verständnis der Kategorie Generation. Ob ' 68er-Generation, Generation Golf, Generation der Kriegskinder, Drei-Generationen-Familie - in den Debatten der Geistes- und Sozialwissenschaften hat sich die »Generation« inzwischen zu einer zentralen Kategorie entwickelt. Über Generation wird gesprochen und geschrieben, um sich selbst zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen oder sich vom Anderen abzugrenzen. Literaturwissenschaftler und Theologen, Soziologen und Historiker untersuchen in verschiedenen Kontexten die Strategien, die bei der generationellen Strukturierung der Gesellschaft angewendet werden. Inhaltsverzeichnis Bernd Weisbrod Vorwort Björn Bohnenkamp, Till Manning, Eva-Maria Silies Argument, Mythos, Auftrag und Konstrukt. Generationelle Erzählungen in interdisziplinärer Perspektive 1. Die Kraft des Erzählens: Generation als Argument Malte Thießen Generation »Feuersturm« oder Generation Lebensmittelkarte? »Generationen« als biografisches Argument und lebensgeschichtliche Erfahrung in Zeitzeugen-Interviews Uta Karstein Familiale Einheit und generationelle Differenz. Zur kommunikativen Konstruktion historischer Generationen am Beispiel ostdeutscher Familien Björn Bohnenkamp Vom Zählen und Erzählen. Generationen als Effekt von Kulturtechniken 2. Die Herkunft erzählen: Generation als Mythos Melanie Köhlmoos »Lobt ihn mit allen, die seine Verheißung bekamen.« Die Erzählungen über die alttestamentlichen »Erzväter« als Generationenerzählung Kim Christian Priemel Heldenepos und bürgerliches Trauerspiel. Unternehmensgeschichte im generationellen Paradigma Katrin Max Erbangelegenheiten. Medizinische und philosophische Aspekte der Generationenfolge in Thomas Manns Roman »Buddenbrooks« 3. Die Zukunft erzählen: Generation als Auftrag Christina Lubinski Wo »nachfolgende Generationen schaffende Arbeit verrichten«. Generationenerzählungen in mehrgenerationellen deutschen Familienunternehmen von ca. 1950 bis 2005 Daniel Flückiger Sich mit dem Fortschritt abfinden. Konservative Erzählungen des »Übergangs« von 1798 in Bern Jörg Thomas Richter Generationenzukunft zwischen Norm und Narrativ. Nachhaltigkeitsoptiken im amerikanischen Familienroman der Gegenwart 4. Die Grenzen des Erzählens: Generation als Konstrukt Michael Ostheimer Die Sprachlosigkeit der Kriegskinder. Zur Symptomatik der traumatischen Geschichtserfahrung in der zeitgenössischen Erinnerungsliteratur Christina May Rentnerkohorten und soziale Ungleichheit. Fakt und Fiktion generationeller Prägungen im Wohlfahrtsstaat Thomas Wallner »Geschichtsverlust - Gesichtsverlust«. Generationenbeziehungen im Familienroman deutsch-jüdischer Autoren der »zweiten Generation«