Epigonalität in der deutschen Orgelmusik des 19. Jahrhunderts
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Noch vor wenigen Jahren wurde die deutsche Orgelmusik des 19. Jahrhunderts lediglich als Phänomen einer Übergangszeit zwischen Bach und Reger betrachtet. Ganz überwiegend, so lautete der Tenor, handele es sich um epigonale Werke ohne eigene Handschrift. Die Autorin Setzt direkt an diesem Vorurteil an: Kritisch hinterfragt sie zunächst den Begriff der Epigonalität. In den anschließenden Analysen widmet sich Vera Gitschmann sodann den größtenteils unbekannt gebliebenen Orgelwerken von Komponisten wie Johann G. Töpfer, Jan Albert van Eyken, Christian Fink, Gustav Merkel, Johann G. E. Stehle und Max Gulbins. Dabei wird der von Mendelssohn geschaffenen Gattung der romantischen Orgelsonate eine zentrale Bedeutung beigemessen. Die Studie erschließt neue Zugangsweisen zu diesen Werken und zeigt in Widerlegung der älteren Auffassung, dass das 19. Jahrhundert eine für die Entwicklung und Modernisierung der Orgelmusik maßgebliche Zeit darstellte.