Die "Phänomenologie des Geistes" als Sinneslehre
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Die phänomenologische Interpretation der Phänomenologie des Geistes als Sinneslehre ergibt, dass sich die äußere Tragweite des Sinnlichen über das Ganze der Phänomenologie des Geistes erstreckt. Dementsprechend werden auch die inneren Tiefenschichten des Sinnlichen, die den jeweiligen Stufen der Phänomenologie des Geistes entsprechen, hervorgehoben. Ein neuer Sinnhorizont des „Gemeinsinnes“, der „Sympathie“ und der sittlich-religiösen „Gesinnung“ wird dadurch erschlossen. Die tiefste Innenschicht des Sinnlichen, die dem „absoluten Wissen“ als dessen Element zugrunde liegt, lässt sich schließlich an die mahayana-buddhistische Idee der „Compassion“ anknüpfen. Worum es in dieser Untersuchung geht, ist neben einer neuen Interpretation der Phänomenologie des Geistes die „Phänomenoetik der Compassion“, wie der Autor sie ausgehend von der genannten mahayana-buddhistischen Idee seit Jahren zu entwerfen versucht hat. Indem der Autor das großartige Werk Hegels „mit Hegel anders als Hegel“ liest, wird sein Entwurf hier einen Schritt weiter gebracht.