Zelluloid
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ZELLULOID widmet sich einem besonderen Genre des künstlerischen Films, bei dem das Bild direkt – durch eine physische Bearbeitung des Filmstreifens – hervorgebracht wird. Im Unterschied zu anderen Formen des experimentellen Films wird das Filmmaterial dabei unter Anwendung vielfältiger künstlerischer Verfahren gleichsam als Leinwand interpretiert: durch Malerei, Zeichnung, Collage auf Zelluloid, Ritzen und Kratzen in der Bildemulsion, chemische Verfremdung oder die direkte Belichtung des fotoempfindlichen Bildträgers. So entstanden bereits mit den Anfängen der filmischen Avantgarde Werke, die das Medium Film auch in seiner materiellen Beschaffenheit erforschen und zugleich in immer neuen Ansätzen sein Verhältnis zur bildenden Kunst, aber auch zur Musik ausloten. Der Katalog zur Ausstellung präsentiert mit rund 20 internationalen Künstlern und Filmemachern von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart herausragende Beispiele des „Films ohne Kamera“. Künstler Stan Brakhage, Tony Conrad, Cécile Fontaine, Amy Granat, Hy Hirsch, Takahiko Iimura, Norman McLaren, Bärbel Neubauer, Len Lye, Luis Recoder, Jennifer Reeves, Schmelzdahin, José Antonio Sistiaga, Harry Smith, Aldo Tambellini und Jennifer West