Als der Krieg nach Kreta kam
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„Als am 20. Mai 1941 der Angriff auf Kreta begann, war ich sechs Jahre alt.“ Georg Vardakis erzählt, wie aus einer behüteten Kindheit in einer Familie, die seit Generationen in Chania lebte, relativ wohlhabend und an westeuropäischer Bildung und Kultur orientiert war, durch den Krieg eine Kindheit in materieller Not und in ständiger Bedrohung durch die deutsche Besatzungsmacht wurde. Und so berichtet Georg Vardakis vom Leben in einer zerbombten Stadt, von der Hungersnot, die die Familie nur durch ein paar Hühner und viele Auberginen überlebte, von einer Schulzeit, als Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres erfuhren, dass ihr Lehrer in den Ferien von den Deutschen hingerichtet worden war. Der Autor erinnert sich an Partisanen und Kollaborateure, an Helden und eher ängstliche Menschen und an Begegnungen mit grausam-zynischen, aber auch mit freundlich-helfenden deutschen Besatzern. Georg Vardakis hat nach dem Krieg in Deutschland studiert, dort auch als Arzt praktiziert und eine Familie gegründet. Für die längste Zeit seines Lebens war für ihn die Stadt Celle seine Heimat.