Weltreiche erblühten und fielen
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In 15 Episoden erzählt die Filmemacherin, Zeichnerin und Autorin Anna Faroqhi aus 650 Jahren Geschichte Neuköllns. Es wird von Kurfürsten und Kaisern berichtet, die zu faul waren, sich bei der Jagd anzustrengen, was passierte, wenn ein Deutsch-Rixdorfer eine Böhmisch-Rixdorferin liebte, wie man in auf und mit Körnerschem Sand gebauten Arbeiterwohnungen lebte, von den großartigen Schulen der Weimarer Zeit, von Gegnern des Naziregimes, die um ihrer Überzeugung willen sterben mussten, und von vielen Menschen gestern und heute, die in Neukölln eine Heimat fanden. Eine Familie aus der Gegenwart – ihre Familie – führt mit ihrer Geschichte und ihren Gesprächen durch die Episoden. In den Protagonisten Anna, Haim, Prosper, Emily und Sita spiegelt sich die (teilweise komplizierte) Multi-Ethnizität Neuköllns wider. Auch in den vielen kleinen Episoden und Nebencharakteren wird deutlich, dass Neukölln ein Bezirk ist, der zu einem großen Teil von Nicht-Nur-Deutschen bewohnt wird. Dass dies ein Bezirk „kleiner Leute“ ist, die das Weltgeschehen vielleicht nicht prägten, aber am Rande immer daran teilhatten.