Zur Frages des Frauenwahlrechts
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„Das Stimmrecht ohne ökonomische Freiheit ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wechsel, der keinen Kurs hat. Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechtes wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeitet in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.“ (Clara Zetkin) Die Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin (1857-1933) stand im Zentrum der proletarischen Frauenbewegung und war eine der leidenschaftlichsten Vorkämpferinnen für das deutsche Frauenwahlrecht. Sie betonte dabei immer wieder, dass das Stimmrecht nicht das eigentliche Ziel darstelle, sondern vielmehr der Auftakt sei für die Schaffung der sozialistischen Gesellschaft. In ihrer erstmalig 1907 veröffentlichten Abhandlung „Zur Frage des Frauenwahlrechts“ erläutert sie ihre These von der Verbindung von Sozialismus und Feminismus und leitet die Notwendigkeit eines Stimmrechts für Frauen - in deutlicher Abgrenzung zu der bürgerlichen Frauenbewegung - primär aus der kapitalistischen Produktionsweise ab. Nachdruck der Originalausgabe von 1907.