Der Frost, die rote Nase
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Wenn es draußen schneit und drinnen das Kaminfeuer prasselt, dann ist wieder Märchenzeit. Es ist die Zeit der Besinnung, des Innehaltens und der Rückschau auf das Jahr. Heidi Holzmanns Sammlung „Der Frost – die rote Nase“ enthält 38 Wintermärchen und -erzählungen aus dem hohen Norden Europas sowie 13 Gedichte. In der Sammlung befinden sich zwar so bekannte Märchen wie „Frau Holle“, „Die Sterntaler“ oder „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“; die meisten jedoch sind ihre eigenen Bearbeitungen. Die Tage um die Weihnacht sind im nördlichen Europa die Zeit, in welcher holde und auch unholde Erdgeister wie Trolle zunehmend mit den Menschen in Berührung kommen. Ebenso die Wetterphänomene Eis und Schnee oder Naturschauspiele wie das Polarleuchten finden ihren Niederschlag. Viele der Überlieferungen sind heiter oder haben eine moralisierende Aussage. Das Wahre und Gute wird stets auch hier belohnt, wohingegen Aufschneiderei, Lüge, Missgunst und Habgier ihre gerechte Strafe finden.