Cindy Sherman
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Vor genau dreißig Jahren, 1982, hat Schirmer/Mosel das erste Cindy Sherman-Buch überhaupt veröffentlicht und in die Welt getragen. Die 1954 in Glen Ridge, New Jersey, geborene Künstlerin hat seitdem in atemberaubendem Tempo internationale Anerkennung erfahren, die ihren – bisherigen – Höhepunkt jetzt in der großen Einzelaus stellung im New Yorker Museum of Modern Art findet. Es ist uns zugleich Pflicht und Vergnügen, den zur Retrospektive erscheinenden MoMA-Katalog in einer deutschen Ausgabe vorzulegen. Mit dem vielschichtigen, zwischen Kunst und Photographie anzusiedelnden Werk Cindy Shermans haben sich seit ihren Anfängen vor gut dreißig Jahren Kunstkritiker und -historiker, Soziologen, Feministinnen und Philosophen auseinandergesetzt. Ihre Selbstportraits, die keine sind, bieten nach wie vor Stoff für gesellschaftstheoretische Diskurse über Gender, Repräsentation, Identität, und die oft radikalen thematischen Brüche von Serie zu Serie werfen immer wieder Fragen nach der Person auf, die hinter all diesen Maskeraden und Inszenierungen steckt. „Möge die wahre Cindy Sherman bitte vortreten“ betitelt Kuratorin Eva Respini in Anlehnung an eine amerikanische Fernsehshow der 50er Jahre ihren Essay für diese Publikation – um zu dem Schluss zu kommen: „Es gibt keine wahre Cindy Sherman, nur unendlich viele Figuren, in denen sich die zahllos vermittelten Bilder widerspiegeln, von denen wir täglich bombardiert werden … und die letzten Endes unser Selbstbild beeinflussen.“