Abenteuer, Brüche, Sicherheiten und Erschütterungen in der Landschaftsarchitektur?
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In der Landschaftsarchitektur gibt es eine These zu den Perspektiven des Faches: Landschaftsarchitektur ist eine „komplexe Wissenschaft“, deren Gegenstand – die Landschaft – ein „Hybrid“ ist. Aus diesem Charakter des Faches folge eine produktive Einheit von entwerfenden Fächern wie der Architektur und wissenschaftlich begründeten Disziplinen wie der Landschafts- und Umweltplanung. Im Kontext dieser These wurde der Begriff der „Landschaft Drei“ von J. B. Jackson als zukunftsträchtig eingeführt. Diese These wurde kritisiert: Sie laufe auf Leerformeln über den Gegenstand der Landschaftsarchitektur hinaus und überdecke konzeptionelle Divergenzen zwischen entwerfendem, graphisch artikuliertem Handeln/Habitus einerseits und wissenschaftlichem Handeln/Habitus andererseits. Diese Divergenzen wurden paradigmen-theoretisch aus der Fachgeschichte angeleitet. Der vorliegende Text nimmt aus der Perspektive jener Kritiker abermals – in Form einer Replik und eigenen Ortsbestimmung – Stellung zur Kontroverse. Themen-schwerpunkte sind: Was ist kritisch eingreifende Wissenschaft? / Wagemutiges versus sicherheitsbewusstes Denken / Fachpolitische Sinnsuche versus Hermeneutik / Naturerfahrung und Ursprünglichkeitswahn / Theoriemoden: Wie neu ist das Neueste? / Würde und Machbarkeit.