Das Antidumpingrecht in der EU und den USA
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Die zunehmende Liberalisierung des globalen Handels führt dazu, dass nationale Märkte zwangsläufig auch für ausländische Produkte geöffnet werden. Die einzelnen Anbieter sind in der Folge auf ihren heimischen Märkten einem verstärkten Wettbewerb sowie unter Umständen unfairen Handelspraktiken ausgesetzt. Mit dem Antidumpingrecht stellt die Welthandelsorganisation (WTO) ihren Mitgliedern Instrumentarien zum Schutz gegen solche unfairen Handelspraktiken zur Verfügung. Die GATT/WTO-Vorgaben können die Mitgliedstaaten in ihren jeweiligen nationalen Vorschriften umsetzen. Die europäischen und US-amerikanischen Antidumpinggesetze stellen weltweit die beiden wichtigsten Antidumpingsysteme dar. An ihnen richten sich neu eingeführte Antidumpinggesetze anderer Staaten aus. Doch trotz dieser engen Handelspartnerschaft zwischen beiden Staaten existieren noch immer nationale Unterschiede, darunter auch umstrittene Verfahren und Rechtsvorschriften, die in dem Ruf stehen, den Handel und das internationale Investment zu behindern. Wie kaum ein anderer Bereich des internationalen Wirtschaftsrechts muss sich daher sowohl das europäische als auch das amerikanische Antidumpingrecht mit scharfer Kritik auseinandersetzen, die zuweilen sogar die Rechtfertigung für ein gesondertes Antidumpinginstrumentarium in Frage stellt. Lena Harmann gibt in ihrer vorliegenden Studie einen umfassenden Überblick über Inhalte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der US-amerikanischen und europäischen Antidumpingvorschriften im Verhältnis sowohl zueinander als auch zu den GATT/WTO-Vorgaben. Dabei untersucht sie einerseits den positiven Beitrag, andererseits auch die hemmenden Auswirkungen dieser jeweiligen Rechtsumsetzungen auf die Liberalität des Welthandels und zeigt, jeweils unter Berücksichtigung der juristischen Folgen und Möglichkeiten, Verbesserungsvorschläge zur Eingrenzung dieser umstrittenen Problematik auf.