Eine Ecke der Bauakademie
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Der Nachbau einer Fassadenecke der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel wirft Fragen auf, die bisher noch nicht gestellt wurden. Das Buch geht diesen nach, sucht in den möglichen Antworten aber kein neues umfassendes Deutungsmodell, sondern möchte der Rezeption stattdessen einige Erkenntnisse und Interpretationen hinzufügen. 1831 erwähnt Karl Friedrich Schinkel zum ersten Mal seine Entwürfe für die Allgemeine Bauschule, die in den folgenden Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Packhofes errichtet wird. Es handelt sich um einen roten Ziegelbau mit vier ähnlichen Fassaden, dessen gesamte Struktur von einer allseitigen achtachsigen Teilung bestimmt wird und der mit einem umfangreichen Bauformen- und Bildprogramm der Geschichte der Architektur beredten Ausdruck verleiht. Die Bauakademie verkörperte den idealen Bau des preußischen Staates: Die bürgerliche Bildungsanstalt im Zentrum wurde vom Sockel des preußischen Gewerbefleißes getragen und von der staatlichen Kunst- und Bildungsadministration behütet. Eine vollständige Zusammenfassung und Gliederung der Forschungsbeiträge zur Bauakademie ist angesichts der Fülle der Publikationen kaum mehr möglich. Das Buch versucht sich deshalb nicht an einem umfassenden Deutungsmodell, sondern es möchte der Rezeption lediglich einige neue Erkenntnisse und Interpretationen hinzufügen. Diese sind zwar durch die wichtigste Quelle nicht mehr zu bezeugen – der Abriss der Bauakademie begann 1961 und dauerte bis 1963 –, lassen sich jedoch auf den Nachbau einer Fassadenecke beziehen.