Thematisierung und Ästhetisierung von Gewalt im spanischen Gegenwartstheater
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Der Band widmet sich einem der zentralen Themen im spanischen Gegenwartstheater: der Gewalt in allen ihren Erscheinungsformen. Als Korpus für die exemplarischen Werkanalysen dienen ausgewählte Theaterstücke, die zwischen 1992 und 2007 publiziert worden sind. Auf inhaltlicher Ebene wertet die Autorin verschiedenste Gewaltmanifestationen thematisch gebündelt aus (häusliche Gewalt, Rassismus, Krieg, etc.); unter formalem Gesichtspunkt werden hingegen wiederkehrende Strategien, mit denen die Dramatiker Gewalt behandeln und ästhetisieren, unter Bezugnahme auf literarische und dramenspezifische Mittel der Gewaltdarstellung untersucht. Auf diese Weise entsteht das Bild einer lebendigen Theaterlandschaft, die sich intensiv mit den dunklen Seiten der Gegenwartsgesellschaft auseinandersetzt und durch Gewalt(darstellung) im Rezipienten Reflexionsprozesse anstößt. Der Blickwinkel der Verfasserin auf das spanische Gegenwartstheater betont und illustriert den Stellenwert des Theaters als einer neuen „ethischen Anstalt“ in einer Zeit der allgegenwärtigen Gewaltrepräsentationen.