Europa am Scheideweg
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Der Ruf nach mehr Wirtschaftsdemokratie, nach einer Renaissance politischer Gestaltungsmöglichkeiten der marktwirtschaftlichen Prozesse, hat unter dem Leidensdruck der mehr als drei Jahrzehnte andauernden Vorherrschaft marktradikalen und neoliberalen Denkens zugenommen. Die aktuelle Finanzmarktkrise lässt diese Auseinandersetzung zunehmend in eine Entscheidung über die Zukunft unserer europäischen Gesellschaften gipfeln. Zwei entgegengesetzte Perspektiven stehen offen: Entweder wir überlassen die Steuerung unserer politischen Systeme einer autoritären Finanzmarkt-Technokratie, die sich in ihrem Handeln (zunächst noch) auf demokratieentleerte staatliche Institutionen stützt oder wir entscheiden uns für eine radikale demokratische Wende, in der wieder das politisch-demokratische Gemeinwesen darüber entscheidet, welchen Spielregeln die Märkte zu unterliegen haben. Ist es bereits zu spät für eine demokratische Alternative zur endgültigen Unterwerfung unter die Sachzwang-Ideologie der Marktpropheten? Ist Griechenland das soziale Labor für die soziale Zukunft Europas? Der vorliegende Sammelband beleuchtet sowohl den Weg in diese fundamentale Systemkrise des neoliberalen Marktmodells als auch Markierungspunkte einer demokratischen Überwindung der nur scheinbar ausweglosen Situation. Mit Beiträgen u. a. von: Eva Angerler (Wien), Klaus Dörre (Jena), Wolfgang Hien (Hamburg), Brigitte Kratzwald (Graz), David Mum (Wien), Beat Ringger (Zürich), Oliver Röpke (Brüssel), Helene Schuberth (Wien), Christos Triantafillou (Athen), Sepp Wall-Strasser (Linz), Bernhard Walpen (Luzern)