Bei Sissi, van Gogh und Frank Sinatra
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Mit der Öffnung des Brandenburger Tores am 9. November 1989 öffnete sich für 17 Millionen Deutsche auch das Tor zur Welt. Städte und Länder, die sie bisher nur aus Büchern und dem Fernsehen kannten, werden für sie jetzt reale Wirklichkeit: die Märchenschlösser des Bayernkönigs Ludwigs II. und die Alpengipfel und Traumseen im Sissiland Österreich, van Goghs bernsteingelbe Sonnenblumen- und lilablaue Lavendelfelder in der französischen Provence und die Sehenswürdigkeiten der Neuen Welt jenseits des Atlantischen Ozeans, die Filmstadt Hollywood und San Francisco mit der Golden Gate Bridge, Louis Armstrongs New Orleans und Elvis Presleys Memphis Tennessee, und in New York, der Stadt der Superlative, gibt der legendäre Schauspieler und stimmgewaltige Sänger Frank Sinatra sein letztes Live-Konzert. Margit Bräuer ist promovierte Slawistin, Verlagslektorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Redakteurin. Im Aufbau-Verlag, einem der renommiertesten Editionshäuser Berlins und dem ehemals größten Belletristik-Verlag der DDR, leitete sie fast 30 Jahre die Lektoratsgruppe Slawistik. Unter ihrer Ägide entstanden die exzellenten Werkausgaben der russischen Klassiker – von Puschkin über Gogol und Turgenjew bis Dostojewski, Tolstoi, Tschechow und Gorki. Die Entdeckung und kontinuierliche Edition zeitgenössischer osteuropäischer Autoren bescherte ihr die Bekanntschaft mit namhaften Schriftstellern, Dichtern und Liedermachern. Sie schrieb Vor- und Nachworte, Essays und Rezensionen, übertrug aber auch selbst Prosa aus dem Russischen, so etwa Dostojewskis unvergänglichen Roman »Schuld und Sühne« – zusammen mit ihrem Ehemann, dem Germanisten und Romanisten Prof. Dr. Rolf Bräuer. Unter den über 30 von ihr herausgegebenen Anthologien und Sammelbänden gebührt den lange verbotenen Gedichten des legendären Liedermachers Wladimir Wyssozki ein besonderer Rang. 2010 veröffentlichte sie ihr Buch »Der Kreml, Doktor Schiwago und ich / In literarischer Mission zwischen Berlin und Moskau«, 2011 »Paradies meiner Träume«.