Kulturkritik und Naturverbundenheit im Werk von Meinrad Inglin
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Das Werk des schweizerischen Schriftstellers Meinrad Inglin (1893–1971) wurde bislang nur in den literaturgeschichtlichen Grenzen seines schweizerischen Heimatlandes untersucht. Eva C. Wiegmann-Schubert hingegen stellt sein Schaffen in den Kontext eines europäischen Krisenbewusstseins und berücksichtigt in der Untersuchung der Entwicklungslinien innerhalb des Gesamtwerks nicht nur biographische und poetologische, sondern auch soziokulturelle und philosophische Hintergründe. In der Analyse der künstlerischen Reaktion Inglins auf epochale Phänomene, wie den Umbruch zur Moderne, den Weltkriegsschock und die ökologischen Folgen kapitalistischer Wachstumswut, wird dabei eine entscheidende Wende erkennbar, die etwa um 1930 zu lokalisieren ist. Diese markiert einen Umbruch von einem radikal antimodernen und zivilisationsfeindlichen Eskapismus zu einem Versuch einer konstruktiven Kulturkritik. Dieser Umbruch ist zukunftsweisend und weist weit über jede nationale Beschränkung hinaus.