Kulturkonzepte

Inhalt des Studienbriefs: Nach einer fachwissenschaftlichen Übersicht, die mit verschiedenen Dimensionen von Kultur auch verschiedene Kulturbegriffe vorstellt (Kapitel 1), soll es zuerst um die politische Kultur (2. Kapitel) gehen, also die Einstellungen zu unserem politischen System. Nicht erst seit den neuen Protestbewegungen („Wutbürger“), sondern grundsätzlich stehen dabei in einer Demokratie, die Staats- und Gesellschaftsform ist, die Bürgerinnen und Bürger, die Bürgergesellschaft im Mittelpunkt (2.2). Kapitel 3: Es ist nicht nur eine theoretische Frage, ob „Nationalkultur“ einen Sinn hat, inwieweit also „Kultur“ auf staatliche Grenzen bezogen werden kann – und dies auch mit Rückblick auf die DDR, wobei sowohl die Kunst (3.1) als auch die „Selbstverständlichkeiten des Alltags“ (3.2), also mehrere Dimensionen, betrachtet werden. Kapitel 4: Erinnern und Gedenken sind Teil unserer politischen, gesellschaftlichen wie auch individuellen Praxis (4.1), und zugleich wird diese mit künstlerischen Mitteln gestaltet (4.2). Gerade um die grenzüberschreitende und völkerverbindende Funktion von Kultur zu demonstrieren, stellen wir ein Beispiel dafür etwas ausführlicher vor (4.3). Kapitel 5: Der öffentliche Diskurs über die multikulturelle Gesellschaft hält an, doch ist gerade deshalb der dabei verwendete Kulturbegriff genauer zu betrachten. Es ist zu zeigen, dass jede „Kulturalisierung“ (5.3), also auch die Praxis, Menschen nach Kulturen zu sortieren, nicht weiterführt. Wenn die Formel der multikulturellen Gesellschaft schon gebraucht wird, dann müsste sie sich viel stärker in der Kulturpolitik, kulturellen Bildung usf. durchsetzen. Schließlich fassen wir die Diskussion des Kulturbegriffs im 6. Kapitel zusammen. Mit Transkulturalität ist eine Denkfigur geschaffen, die geeignet ist, kulturelle Items zu unterscheiden, aber gerade auch deren Verbindungen und Gemeinsamkeiten herauszustellen.