Lernen und Biographie
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In politischen Parteien treffen unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Lebenserfahrungen, Perspektiven und Orientierungen aufeinander, um gemeinsam spezifische Ziele und Ideen in der Gesellschaft zu verwirklichen. Eine politische Partei kann somit auch als ein Ort des gemeinsamen Handelns und Lernens beschrieben werden, in der auch Lernorientierungen zum Tragen kommen können, die in der Biographie - und damit auch außerhalb der Parteipolitik - der politisch Engagierten entstanden sind. Martin Hunold fokussiert in seinen empirischen Untersuchungen den Zusammenhang von Erfahrungen und Lern-Orientierungen in den Biographien von parteipolitisch engagierten Menschen. Er geht der Frage nach, wie parteipolitisch engagierte Menschen in ihrem biographischen Verlauf lernen und welche biographisch generierten Lernorientierungen die Lernprozesse - insbesondere in der Parteipolitik - strukturieren. Der Autor greift dabei auf narrativ-biographische Interviews und die dokumentarische Methode der Interpretation zurück. Neben den empirischen Rekonstruktionen verfasst Martin Hunold ebenfalls eine theoretische Einführung in die rekonstruktive Bildungs- und Biographieforschung sowie in das Konzept der konjunktiven Erfahrungsgemeinschaft von Karl Mannheim.