Knihobot

Martin Hunold

    Wirklichkeitshorizonte
    Lernen und Biographie
    Organisationserziehung und Macht
    • Organisationserziehung und Macht

      Eine rekonstruktive Studie zu Erwachsenen in quasi-totalen Wohnorganisationen

      • 320 stránek
      • 12 hodin čtení

      Entgegen der verbreiteten Annahme, dass nur Kinder und Jugendliche zu Adressaten von Erziehung werden, wird in dem Buch theoretisch und empirisch gezeigt, wie Erwachsene, besonders als Mitglieder von quasi-totalen Wohnorganisationen, erzogen werden. In einem Kloster, einer Kommune, einem Wohnprojekt und sozialpädagogisch-therapeutischen Wohngruppen wurden Gruppendiskussionen zur Organisationserziehung geführt und mit der Dokumentarischen Methode rekonstruiert. Ein besonderes Augenmerk widmet Martin Hunold dem Zusammenspiel von organisationaler Erziehung und Sozialisations- sowie Sanktionsmacht.

      Organisationserziehung und Macht
    • Lernen und Biographie

      Theoretische Überlegungen und empirische Rekonstruktionen von Lernorientierungen in der Lebensgeschichte von parteipolitisch engagierten Menschen

      In politischen Parteien treffen unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Lebenserfahrungen, Perspektiven und Orientierungen aufeinander, um gemeinsam spezifische Ziele und Ideen in der Gesellschaft zu verwirklichen. Eine politische Partei kann somit auch als ein Ort des gemeinsamen Handelns und Lernens beschrieben werden, in der auch Lernorientierungen zum Tragen kommen können, die in der Biographie - und damit auch außerhalb der Parteipolitik - der politisch Engagierten entstanden sind. Martin Hunold fokussiert in seinen empirischen Untersuchungen den Zusammenhang von Erfahrungen und Lern-Orientierungen in den Biographien von parteipolitisch engagierten Menschen. Er geht der Frage nach, wie parteipolitisch engagierte Menschen in ihrem biographischen Verlauf lernen und welche biographisch generierten Lernorientierungen die Lernprozesse - insbesondere in der Parteipolitik - strukturieren. Der Autor greift dabei auf narrativ-biographische Interviews und die dokumentarische Methode der Interpretation zurück. Neben den empirischen Rekonstruktionen verfasst Martin Hunold ebenfalls eine theoretische Einführung in die rekonstruktive Bildungs- und Biographieforschung sowie in das Konzept der konjunktiven Erfahrungsgemeinschaft von Karl Mannheim.

      Lernen und Biographie
    • Ilse Arlt (1876–1960) reiste zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Europa, um die ökonomischen Wurzeln von Armut zu erforschen und eine eigenständige Wohlfahrtswissenschaft zu entwickeln. Für sie war soziale Arbeit angewandte Armutsforschung und bedürfnisorientierte Fürsorgepraxis. In den späten 1970er-Jahren formulierte der indische Ökonom Amartya Sen den „Befähigungs-Ansatz“, der die Grundlage für den Weltarmutsindex bildete. Martin Hunold untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen Arlts forschungsorientierter Fürsorgekonzeption und dem aktuellen Befähigungsansatz. Er fragt nach Verbindungen zur wissenschaftlichen Theorieentwicklung und Forschungskultur der Sozialen Arbeit. Zudem identifiziert er zentrale geschichtliche Wurzeln und Entwicklungslinien des sozialpädagogischen Faches und diskutiert das Hilfe-Kontroll-Paradigma in personenbezogenen sozialen Dienstleistungen. Vor dem Hintergrund persönlicher Entfaltung und sozialer Bedürftigkeit werden menschliche „Wirklichkeitshorizonte“ sowie sozialstaatliche Interventionsmöglichkeiten und Chancenstrukturen kritisch beleuchtet. Hunold bietet auf breiter Literaturbasis Perspektiven für eine kritisch-reflexive, empirisch fundierte und subjektorientierte Soziale Arbeit in der Moderne.

      Wirklichkeitshorizonte