Im Dienst des Pharao - Loyalität und Selbstdarstellung
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Mit Beginn des Neuen Reiches vor etwa 3500 Jahren wurde Theben Hauptkultort Ägyptens. Die Pharaonen fanden Ihre letzte Ruhestätte in einem Tal des Westgebirges. In unmittelbarer Nähe befinden sich am Gebirgsabhang, der das Fruchtland begrenzt, die Grabanlagen der verdienstvollen hohen Beamten und Priester. Die begehbaren Kulträume sind reich mit kunstvollen Reliefs oder Malereien dekoriert undmit Totentexten versehen. In keiner anderen Epoche der ägyptischen Grabkunst gewährte derGrabinhaber einen so umfassenden Einblick in sein berufliches und privates Leben wie in der 18. Dynastie. Eines seiner wichtigsten Anliegen war es, sein Verhältnis zum König ins rechte Licht zu setzen, indem erseine herausragenden Leistungen als Beamter schilderte. Neue Aufgaben – neue Bilder Gerade die 18. Dynastie mit ihrer wechselvollen politischen Geschichte und dem Aufstieg Ägyptens zur Weltmacht verlangte nach neuen Positionen und Ämtern, sei es als Militärangehöriger mit neuen Aufgaben wie dem Eintreiben der Tribute unterworfener Länder oder aber als Amtsträger in der königlichen Verwaltung, zum Beispiel mit der Aufsicht über die Arbeiten im Schatzhaus. In der ersten Hälfte der 18. Dynastie, besonders zur Zeit des Kriegsherrn Thutmosis III., dominierte der Dienst am König die Ikonographie der Grabdekoration. In der zweiten Hälfte der 18. Dynastie änderte sichdas Bild. Gerade die Begegnung mit Fremdvölkern, das Erlebnis des Fremden, eröffnete einen neuen Blick auf die Welt. Überhaupt standen in dieser Zeit ganz persönliche Anliegen, umgesetzt in originellen Bildern, im Vordergrund. Das Nichtkonforme wurde dann gegen Ende der 18. Dynastie zum Leitfaden nicht nur der Szeneninhalte, sondern besonders auch der künstlerischen Umsetzung.