Dominik Graf
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Dominik Graf, eine Ausnahmeerscheinung im Film-Fernseh-Betrieb, ist vieles auf einmal – das macht viel von seiner Faszination aus. Manchmal ist er Genrekonfektionär, der sich innerhalb eng abgesteckter TV-Formate listig Freiräume erkämpft und mit seinen Episoden für „Der Fahnder“ oder „Tatort “ deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat; sein einziger kommerzieller Kinoerfolg, „Die Katze“, entwickelte sich gar zu einem veritablen 'generational text'. Manchmal ist er Autorenfilmer im Geiste der Nouvelle Vague und des New Hollywood, der mit Meisterwerken wie „Spieler“, „Der Felsen“, „Die Freunde der Freunde“ oder „Das Gelübde“ für Verstörung sorgte. Und manchmal schreibt er Geschichte, polemisch, wie in „Denk ich an Deutschland – Das Wispern im Berg der Dinge“ oder „Lawinen der Erinnerung“. So genau trennen allerdings lässt sich eins vom anderen nicht. Davon erzählt dieses Buch in einem Essay von Christoph Huber, einer kommentierten Filmografie von Olaf Möller sowie einem ausführlichen Gespräch der beiden Autoren mit Dominik Graf. „Letzten Endes hab ich den Eindruck, dass das, was speziell ich will oder was mir am meisten Freude macht, in seiner Reinheit eben doch nur in der Konfektionsware zu finden ist. Nur da, wo man – allerdings stark in Übereinstimmung mit dem Auftraggeber, die Redakteure wissen schon, was auf sie zukommt, und freuen sich drauf – Schmuggelware hoch zehn durchkriegt. Man muss heute unbedingt provinziell sein. Jede Berührung mit dem Welt- und Festivalkino korrumpiert die Anmut und die Bescheidenheit, die darin liegt, im Verborgenen zu arbeiten.“ (Dominik Graf)