Migration, Mehrsprachigkeit, Bildung
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Gut 50 Jahre nach Beginn der jüngsten Migration stehen gesellschaftliche Mehrsprachigkeit und ihre Konsequenzen auf der Tagesordnung von verschiedenen Institutionen und Bildungsbereichen, von der Vorschule bis zur Universität. Mehrsprachigkeit erscheint als gesellschaftliche Aufgabe und findet Eingang in die Schulen und Medien, in die Stadtteil-, Sozial- und Jugendarbeit, in die Kommunikation in Behörden, Krankenhäusern und Gerichten, in den Umkreis von Kirchen und Moscheen. Sprache spielt eine Schlüsselrolle in der Bildung: Schulen sind sprachverfasst, Lernen geschieht in kommunikativen Prozessen und ohne Verständigung funktioniert auch der Fachunterricht nicht. Dieses Buch stellt sich dieser gesellschaftlichen Herausforderung und zeigt in exemplarischen Untersuchungen, was sich gewinnen lässt, wenn man die Chancen der Mehrsprachigkeit, die Kreativität heterogener Gruppen nutzt und die Potentiale Mehrsprachiger fördert. Das Ziel ist nicht Vielstimmigkeit, sondern Teilhabe aller an der gesellschaftlichen Dynamik, die durch kulturelle Verschiedenheit nicht gehemmt, sondern vorangebracht wird. Der Band gibt Einblicke in die gesellschaftliche Diskussion um die Mehrsprachigkeit und ihre Rolle in den Lebenswelten. Er zeigt, wie mit Mehrsprachigkeit im Vorschulbereich und in der Sprachdiagnostik umzugehen ist und bringt Beiträge zur Fortentwicklung der schulischen Praxis.