Von Dante zu Ionesco
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Es gibt für Europa zur Zeit kaum ein wichtigeres Thema als die Frage, welchen Beitrag das europäische Kulturerbe für die Identitätsstiftung des zukünftigen Europa zu leisten vermag. Das dreibändige Werk erzählt die Geschichte des modernen Menschen in der italienischen und französischen Literatur. Dieser erste Band präsentiert die wirkmächtigsten Werke der Italienischen Literatur zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert, als Italien die führende Kulturnation Europas war: Dantes Göttliche Komödie, Petrarcas Liederbuch, Boccaccios Dekameron, Machiavellis Fürst und seine Komödie Mandragola, Ariosts Wahnsinnigen Roland und Tassos Befreiung Jerusalems. Leitfaden der Lektüre - ihre Vision - ist, den Ursprüngen unserer modernen europäischen Identität nachzuforschen, die durch diese avantgardistischen Werke maßgeblich mitgestaltet worden ist. Nur die Literatur kann, auf ihre mimetisch-konkretisierende Weise, dem unvergleichlichen Einzelsubjekt gerecht werden. Literatur erinnert an die Tragik und die Komik, an die Absurdität und die Erhabenheit des menschlichen Daseins. Die moderne europäische Kultur ist die einzige Weltkultur, die ein ironisch-sentimentalisches Verhältnis zu sich selbst und zu ihrem kulturellen Erbe entwickelt hat. In diesem Selbstverständnis liegt ihre Würde. Ohne die Pflege und Bewahrung seines kulturellen Erbes verlöre das heutige Europa seine Identität. Der Autor: 1955 in Augsburg geboren; 1975-82 Studium der Romanistik, Germanistik und Philosophie in Bonn, München und Toulouse; 1983-96 Assistent bei Winfried Wehle an der Universität Eichstätt; 1987 Promotion; 1995 Habilitation für Romanische Philologie; 1997 Professor an der Universität zu Köln; seit 2003 Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Forschungsschwerpunkte: Subjekttheorie, Kritische Kulturtheorie, Europäische Gründungsmythen, Italienische Renaissance, Französische Literatur und Philosophie des 17. bis 20. Jahrhunderts