Ökonomie der Werte
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Schon die Frage droht mit einer Paradoxie: Wie entstehen Werte? Wie kann etwas entstehen, das wertvoll ist, wenn es das vorher nicht war? Woher kommt der Wert, wenn nicht aus der Sache selbst? Künstler und Ökonomen freuen sich, dass der Wert auf einen Prozess verweist, der in der Sache selbst nicht aufgeht; und Philosophen sind darüber beruhigt, dass ohne die Sache der Prozess keinen Anhaltspunkt hat. Die Beiträge dieses Bandes halten Wert, Sache und Prozess daher in der Schwebe und fragen nach Kultur, Religion, Ansteckung, Spielen, Überraschungen, Interventionen, Märkten, Perspektiven und Kalkülen, aber auch nach kreativer Ausbeutung und kreativem Konsum, um diese Schwebe zu erläutern und zu beschreiben, wie sie zum Kippen gebracht wird. Werte sind im ersten Moment attraktiv und im zweiten zweifelhaft. Kunst und Ökonomie sind Spiele, in denen diese Kippe interessanter ist als die Entscheidung. Die Beiträge dieses Bandes interessieren sich daher nicht zuletzt auch für die Virtuosen, die dort wieder eine Wendung bewirken, wo gerade noch alles entschieden schien.