Asymmetrische Synthese von δ- [Delta-] und ε-Hydrazonsulfonaten [Epsilon-Hydrazonsulfonaten] sowie δ-Sultamen [Delta-Sultamen]
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1.1 Sulfonamide 1.1.1 Struktur und Entdeckung der Sulfonamide Strukturell handelt es sich bei den Sulfonamiden um Verbindungen mit der Strukturformel „R-SO2-NR1 2“, welche sich durch Synthese aus Sulfonsäurechloriden RSO2Cl und primären oder sekundären Aminen „R1NH2“ bzw. „R1 2NH“ bzw. Ammoniak „NH3“ erzeugen lassen.1 Es handelt sich hierbei formal um die Analoga der Carbonsäureamide. Der Name „Sulfonamide“ ist vor allem in der Medizin ein wichtiges Stichwort, da es eine Klasse von Medikamenten mit antibakteriologischer Wirksamkeit beschreibt. Hier versteht man unter „Sulfonamiden“ die chemischen Derivate des Sulfanilamids 1, von denen einige auch zur heutigen Zeit noch als Antibiotika auf dem Markt sind.2 Im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch heißen sie „Sulfa Drugs“.