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ZUR KUNST EINES JAHRHUNDERTS, DESSEN NACHWIRKUNGEN NOCH HEUTE ZU SPÜREN SIND EDOUARD MANET UND DIE ZENSUR Die Kunst des 19. Jahrhunderts wurde von zwei grundlegend neuen Erfahrungen geprägt, die sie von der Kunst der vorangegangenen Jahrhunderte unterscheidet – die Möglichkeit politischer Freiheit und eine rasant zunehmende Globalisierung. Damit verbunden waren nicht nur neue Themen, Motive und Erfahrungen, sondern auch neue Institutionen des Kulturbetriebes, neue Märkte und kulturelle Missverständnisse. Der Band des renommierten Kunsthistorikers Joachim Kaak zeigt den berühmten französischen Maler als Akteur inmitten dieses neuen Kunstgeschehens. Ausgehend von der detaillierten Analyse ausgewählter Bilder beschreibt der Autor die Auseinandersetzung Manets mit Napoléon III. um den öffentlichen Bildraum im Zweiten Kaiserreich, die Suche des Künstlers nach einem auch transatlantischen Publikum und sein Ringen um eine neue Kunst für eine 'République des républicains'. Dieser Titel ist der erste Band einer Reihe zur Kunst eines 'langen' 19. Jahrhunderts. Für den Herbst 2014 ist eine weitere Publikation zum „nation building“ und den Künstlern Eugène Delacroix, Emanuel Leutze und Xu Beihong geplant. Joachim Kaak ist Kunsthistoriker und verantwortlicher Referent für die Neue Pinakothek in München. Er ist Autor wissenschaftlicher Publikationen und Kurator von Ausstellungen zur Kunst von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Zuletzt war er Co-Kurator der Ausstellung Die Kunst der Aufklärung im National Museum of China, Peking.