Hans Arp
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Hans Arp (geb. 1886 in Straßburg, gest. 1966 in Basel) ist ein bekannter Akteur der Klassischen Moderne. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er für den Dadaismus und den Surrealismus eine Schlüsselfigur, auch wenn er erst in den Dekaden danach die Formen entwickelte, zu denen er immer wieder zurückkehren sollte. Obwohl sein Spätwerk oft übergangen wird, hat er bis zu seinem Tod Skulpturen und Gedichte in dadaistischer Manier geschaffen. Diese Publikation untersucht anhand einer Auswahl von zwanzig Plastiken in den Lieblingsmaterialien des Künstlers – Bronze, Marmor und Aluminium – und aus seiner letzten Schaffensphase (1947–1965) die Beziehung zwischen Form und Chance. Die Skulpturen sind deutlich figurativ und stellen mit ihren kurvigen, organischen Formen, die ihren Ursprung in Naturbeobachtung kombiniert mit einem Schuss Fantasie haben, eine lose Fortsetzung seiner klassischen Tradition dar. Sein kreativer Prozess wurde von Intuition bestimmt und vom Zufall geprägt. Aufkeimende, abstrakte Gebilde treffen auf komplexe, introvertierte Figuren und offenbaren ein einzigartiges visuelles Vokabular, das dem Biomorphismus entstammt. In einem ungewöhnlichen Ansatz werden die Arbeiten von Arp neben den „Passstücken“ von Franz West gezeigt, wobei das kreative Prinzip der beiden Künstler in den Mittelpunkt rückt. Arps Poesie als integraler Bestandteil seines Werks wird im Buch eine genauso große Bedeutung eingeräumt; vierzig seiner Gedichte illustrieren, wie seine stofflichen und linguistischen Formen einander durchdringen und komplementieren. Konzept und Text von Julian Heynen.