Wieland in Tübingen
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Christoph Martin Wieland kam 1750 als 17-Jähriger nach Tübingen, um dort dem Wunsch seiner Eltern gemäß Jura zu studieren. Doch schon nach der ersten Vorlesung hatte er »auf immer genug« und zwei Jahre später zog er ins literarisch interessantere Zürich. Ganz so »einsam und unbekannt«, wie es der junge Wieland beklagt, dürfte er sein Tübinger Leben aber nicht zugebracht haben. Die Biberacher Historikerin Andrea Riotte und der Freiburger Germanist Dieter Martin zeigen nicht nur die bildungsgeschichtlichen Hintergründe und familiären Traditionen auf, die Wieland nach Tübingen verschlagen haben, sondern auch seine Kontakte zum angeblich verhassten »academischen Leben«, die für den angehenden Dichter bedeutender gewesen sein dürften, als er selbst es eingestanden hat.