Dieter Martin Knihy






Die Geschichte von Dädalus und Ikarus erzählt von einem Vater, der mit seinem Sohn aus der Gefangenschaft flieht. Während der Sohn die Warnungen des Vaters ignoriert und stirbt, erreicht der Vater sicher das Ziel. Diese Auswahl zeigt die Vieldeutigkeit von Mythen durch Texte aus verschiedenen Epochen.
Der wissenschaftliche Aufsatz aus 2018 behandelt die GmbH als verbreitete Rechtsform für Einzelkaufleute und KMU. Er erläutert ihre Rechtspersönlichkeit, die eigenständige Zurechnung von Rechten und Pflichten sowie die Erlangung der vollen Rechtsfähigkeit durch die Eintragung ins Handelsregister.
Die »Schroedel Interpretationen« bieten anspruchsvolle, doch verständlich und interessant geschriebene Darstellungen und Deutungen von wichtigen Werken der deutschen Literatur. Die Bände der Reihe eignen sich besonders zur Vorbereitung auf Referate, Hausarbeiten, Klausuren und Prüfungen. Friedrich Dürrenmatts Komödie »Die Physiker« (1962), eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterstücke der letzten Jahrzehnte, bringt das Dilemma des modernen Intellektuellen auf die Bühne. Der Versuch des Helden, sein Wissen dem Zugriff der Macht zu entziehen und die Welt vor den katastrophalen Folgen seiner Forschungen zu bewahren, ist zum Scheitern verurteilt. Mehr noch: Gerade durch seinen freiwilligen Gang ins Irrenhaus liefert er seine Erkenntnisse unwillentlich einer größenwahnsinnigen Irrenärztin aus. ndem Dürrenmatts streng geformtes Drama diese ›schlimmstmögliche Wendung‹ vorführt, regt es zu einer kritisch-distanzierten Analyse der Gegenwart an
Eingeführte Reihe. Ausführliche Lektürehilfe zu Schillers bürgerlichem Trauerspiel für die Sekundarstufe II in reihentypischer Aufmachung. Der Autor, Germanist und Hochschullehrer an der Universität Freiburg, behandelt Biografisches, Entstehung des Dramas und zeitgeschichtlichen Kontext sowie Aspekte der Rezeption. Er gibt eine genaue Inhaltsangabe und interpretiert und analysiert Form und Inhalt des Stückes. Im Anhang liefert er eine Auswahlbibliografie. Einzusetzen wie Hans-Georg Müller (Klett; BA 8/08) oder T. Zimmer (Stark; BA 12/08)
Die Schroedel Interpretationen bieten anspruchsvolle, doch verständlich und interessant geschriebene Darstellungen und Deutungen von wichtigen Werken der deutschen Literatur. Die Bände der Reihe eignen sich besonders zur Vorbereitung auf Referate, Hausarbeiten, Klausuren und Prüfungen. In intensiver Milieudarstellung und neuartiger Szenentechnik zeigt Gerhart Hauptmanns soziales Drama "Vor Sonnenaufgang" (1889) einen konfliktbeladenen Ausschnitt aus der Realität eines schlesischen Dorfs, das durch die Kohleförderung in den Sog der industriellen Revolution geraten ist. Die traditionellen Familienstrukturen sind zerstört, die Menschen von Machtgier und Alkoholismus beherrscht. Der Besuch eines Fremden, der die sozialen Verhältnisse studieren möchte, verspricht der unglücklichen Tochter des Hauses unverhoffte Rettung. Doch als der Gast die schlimmen Zustände in der Familie durchschaut, wendet er sich ab. Mit dieser Verbindung von Familiendrama und gesellschaftspolitischer Analyse hat Hauptmann das erste epochemachende Drama des deutschen Naturalismus geschaffen.
Christoph Martin Wieland kam 1750 als 17-Jähriger nach Tübingen, um dort dem Wunsch seiner Eltern gemäß Jura zu studieren. Doch schon nach der ersten Vorlesung hatte er »auf immer genug« und zwei Jahre später zog er ins literarisch interessantere Zürich. Ganz so »einsam und unbekannt«, wie es der junge Wieland beklagt, dürfte er sein Tübinger Leben aber nicht zugebracht haben. Die Biberacher Historikerin Andrea Riotte und der Freiburger Germanist Dieter Martin zeigen nicht nur die bildungsgeschichtlichen Hintergründe und familiären Traditionen auf, die Wieland nach Tübingen verschlagen haben, sondern auch seine Kontakte zum angeblich verhassten »academischen Leben«, die für den angehenden Dichter bedeutender gewesen sein dürften, als er selbst es eingestanden hat.
Die europäische Banise
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Die "Asiatische Banise" (1689) von Heinrich Anshelm von Zigler und Kliphausen (1663-1697) war der erfolgreichste Roman der deutschen Barockliteratur und der berühmteste deutsche Roman vor Goethes Werther". Wie dieser überschritt er nicht nur Gattungs-, sondern auch Sprachgrenzen. Der Roman und seine 1724 erstmals aufgelegte Fortsetzung von Johann Georg Hamann wurden im 18. Jahrhundert ins Schwedische, Russische, Niederländische und Französische übersetzt. Die einzigartige Rezeptionsgeschichte der "Asiatischen Banise" wird in dem interdisziplinär angelegten Sammelband erstmals dokumentiert und analysiert. Die Beiträge zur deutschsprachigen Wirkungsgeschichte befassen sich u.a. mit den Banise-Opern, -Dramen und -Gedichten, der Fortsetzung des Romans und seiner Bewertung der im 18. und 19. Jahrhundert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der europäischen Rezeption. Am Beispiel der zahlreichen Übersetzungen werden u. a. Fragen des Kulturtransfers und der Rezeption eines deutschen asiatischen Romans in anderen kulturellen Kontexten beleuchtet. Die historisch-kritische und kommentierte Edition der "Asiatischen Banise" ist in der Reihe "Frühe Neuzeit" erschienen.
Ob Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, der Verfasser des ›Simplicissimus Teutsch‹ von 1668, jemals persönlich am Mummelsee war, weiß man nicht. Sicher ist aber, dass er den damals schwer zugänglichen See im Hochschwarzwald zu einem besonderen Ort der Literatur gemacht hat. Denn der Barockdichter lässt seinen Romanhelden so anschaulich und lebendig von seiner Mummelsee-Expedition erzählen, dass sich spätere Sagensammler wie die Brüder Grimm immer wieder auf den ›Simplicissimus‹ bezogen haben. Was die Schilderung eines persönlichen Erlebnisses zu sein scheint, zeugt aber zugleich von den Erkundungen des Dichters in den Textwelten der barocken Naturkunde. Denn sein Held lässt sich von den Wundern des Mummelsees nicht schrecken, sondern geht der Sache buchstäblich auf den Grund – und lernt im Erdinneren ein utopisches Friedensreich kennen.