Barock um 1800
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Die Studie behandelt die reproduktive und produktive Rezeption deutschsprachiger Barockdichtung von der Spätaufklärung bis zur Biedermeierzeit. Sie betritt damit weitgehend Neuland, denn bisherige Forschungen konzentrierten sich meist auf die romantische Aneignung älterer Dichtungen. Quellenmäßig breiter angelegt, versucht diese Arbeit, Kontinuitäten und Brüche in der Barockrezeption nachzuzeichnen, um in funktionsgeschichtlicher Perspektive generationsspezifische Rezeptionsinteressen freizulegen. Das Material wird in drei Teilen systematisch dargestellt und exemplarisch interpretiert. Erstens zeigt die Untersuchung von Überlieferung, Verbreitung und editorischer Bearbeitung barocker Dichtungen, wie deren Fremdheit sukzessive an ästhetischem Reiz gewann. Zweitens werden Rezeptionsformen beschrieben, die zwischen Bearbeitung und Eigenschöpfung rangieren. Der dritte Teil würdigt die kreative Rezeption barocker Dichtung.