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Von Kometen, Windhosen, Hagelschlag und Wetterballons

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Als im Jahr 2011 die Projektkommission „Europäische Wissenschaftsbeziehungen“ der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt ihre Tagung zum Thema „Beschreibung, Vermessung und Visualisierung der Welt“ mit Wissenschaftlern aus Deutschland, England, Österreich, Polen, Russland und der Türkei durchführte, musste aufgrund des Umfanges der diskutierten Themenbereiche das wichtige Gebiet der Meteorologie ausgeklammert werden (siehe Band 7, Aachen: Shaker 2014). Der vorliegende Band, der sich ausschließlich der Meteorologie-Geschichte widmet, enthält die Ergebnisse der Tagung „Von Kometen, Windhosen, Hagelschlag und Wetterballons – Beiträge zur Geschichte der Meteorologie“, die vom 18. bis 19. Oktober 2013 in Erfurt stattfand. Wetter und Klima kennen keine Grenzen und haben die Menschen seit der Frühzeit beschäftigt. So reichten die Ausführungen auf der Tagung von den ersten Beobachtungen, Messungen und Erklärungen von Wetterphänomenen bis zu den Wechselwirkungen von Wetter und Klima mit dem Menschen. Im Buch begegnen wir den beiden bedeutenden Erfurter Akademiemitgliedern Johann Wolfgang von Goethe (Wolkenstudien) und Alexander von Humboldt (Meteorologie und Pflanzengeographie), finden Aufsätze über die Wetterbeobachtungen von Otto von Guericke, Wilhelm August Lampadius oder Friedrich Joseph Haass im Kaukasus, Aufschlüsse über Internationale Meteorologen-Konferenzen und Wolkenatlanten, über meteorologische Beobachtungen an der Universität Wilna zum Zusammenhang von Wetter und Krankheiten sowie umfangreiche Beiträge über die Erforschung des Schichtenbaus der Atmosphäre und der stofflich-chemischen Beschaffenheit von Hydrometeoren. Aus der Geschichte der 1754 gegründeten Erfurter Akademie gemeinnütziger Wissenschaften finden sich eine ganze Reihe interessanter meteorologischer Studien; hier sind speziell die Beiträge zur Societas Meteorologica Palatina (1781-1892) von großem Interesse. Von welch aktueller Bedeutung historische Studien sein können, zeigen frühere meteorologische Beobachtungen, verglichen mit heutigen Erkenntnissen, welche die durch den Menschen besonders seit dem 20. Jahrhundert verursachten Klimaveränderungen mit allen Folgen für die Umwelt und den Menschen nachweisen. Im Einzelnen enthält der Band folgende Vorträge: - Von Goethes Wolkenstudien zu den Berliner wissenschaftlichen Luftfahrten – Das Bild der freien Atmosphäre im 19. Jahrhundert (Karl-Heinz Bernhardt) - „Was sich nicht halten, nicht erreichen lässt“ – Zur internationalen Wolkenforschung im 19. Jahrhundert (Mathias Deutsch, Michael Börngen) - Wilhelm August Lampadius (1772-1842) – Atmosphärologe und Meteoromant (Norman Pohl) - Zwischen lokal und international: 100 Jahre Meteorologie an der Erfurter Akademie (Jürgen Kiefer) - Otto von Guericke (1602-1686) über den Zusammenhang von Unwettern und Kometen sowie deren daraus resultierende Vorhersage (Fritz Krafft) - „ …zur Erhaltung der nöthigen Gleichförmigkeit“ – Das weitsichtige meteorologische Netzwerk der Societas Meteorologica Palatina (1780-1792) (Cornelia Lüdecke) - Die naturwissenschaftlichen, insbesondere meteorologischen Forschungen von Friedrich Joseph Haass in Russland nach seinem Buch „Ma visite aux eaux d’Alexandre en 1809 et 1810“ (Dietrich M. Mathias) - Zur Meteorologie und Pflanzengeographie in Alexander von Humboldts Werk (Petra Werner) - Zur Geschichte der Nebelforschung (Detlev Möller) - Wetter und Krankheit. Die meteorologischen Beobachtungen an der Universität Wilna in den Jahren 1804 bis 1843 (Bozena Plonka-Syroka) - Wetter, Klima und Medizin (Ingrid Kästner)

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