Eine Arbeitslosenversicherung für den Euroraum als automatischer Stabilisator
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Die Studie analysiert die makroökonomischen Stabilisierungs- und mikroökonomischen Verteilungswirkungen einer europäischen Arbeitslosenversicherung. Auf Grundlage dynamischer makroökonomischer Simulationen wird gezeigt, dass ein solches Transfersystem innerhalb des Euroraums zu einer merklichen Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung geführt hätte. Dies gilt selbst für eine gemessen am Transferumfang relativ restriktive europäische Arbeitslosenversicherung mit einer maximalen Bezugsdauer von sechs Monaten und einer Nettoersatzquote von 30 %%. Mit größerem Leistungsumfang steigt die Stabilisierungswirkung, es nehmen aber auch möglicherweise unerwünschte Wirkungen auf Arbeitsanreize sowie das Ausmaß der Umverteilung zwischen den Mitgliedsländern zu. Die Verteilungswirkungen dürften aus politischer Sicht insgesamt unproblematisch sein: Tendenziell finden sich leicht progressive bis neutrale Effekte auf die Einkommensverteilung, Haushalte mit niedrigeren Einkommen würden überproportional von einer europäischen Arbeitslosenversicherung profitieren.