Zum Wagnerkult im Nationalsozialismus
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Adolf Hitler und die Nazis vereinnahmten den Komponisten Richard Wagner vollständig für ihre völkischen und nationalistischen Zwecke. Seine Musik war nahezu bei allen offiziellen Anlässen präsent, die Festspielstadt Bayreuth lieferte hierfür unter anderem eine willkommene Kulisse. Der Autor geht der Frage nach, wie es zu dieser Entwicklung kam und wie wir heute damit umgehen. Dabei spannt er einen Bogen von Wagners Schaffen und Denken, über das Entstehen der antisemitischen und völkischen Gedankenwelt, hin zur Person Hitlers und der Entstehung und Umsetzung des Wagnerkults im Dritten Reich. Um sich aus dieser unheilvollen Zeit zu befreien, musste das Werk Wagners neu interpretiert werden. „Neubayreuth“ war der schmerzhafte und notwendige Versuch, die braune Vergangenheit abzuschütteln und auf eine neue Zukunft hin auszurichten, ein Prozess, der bis heute anhält und immer noch kontrovers diskutiert wird. Viele Interpreten und Autoren kommen dabei zu Wort.