Europa um 1900/Europa um 2000
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Das vorliegende Buch will europäische Geschichte anders schreiben als bisher, mit neuen Akzenten versehen und dabei beispielhaft insbesondere unterschiedlichen grenzüberschreitenden Verflechtungen in Europa nachspüren. Solche Verflechtungen lieferten schon im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Grundlagen für vielfältige Kooperationen. Nach 1945 bilden sie das Fundament für einen komplexen Prozess europäischer Integration, der in der Gründung einer Europäischen Union seinen Niederschlag gefunden hat. Die diesem Buch zugrunde liegende These lautet: Die Geschichte der EU ist vorrangig nicht die Geschichte ihrer Institutionalisierung und ebenso nicht die Geschichte ihrer Institutionen und deren politischer und administrativer Arbeit, sondern die Geschichte historisch entwickelter, grenzüberschreitender Verflechtungen ihrer Mitgliedstaaten und deren institutionalisierte, politisch gewollte, gestützte und ausgebaute sowie rechtlich verbindlich geregelte Handhabung durch nationale und dazu speziell eingerichtete europäische Instanzen. „Europäer“ in diesem Sinn sind folglich die selbsterklärten oder berufenen Verfechter des historisch vorgegebenen Gemeinsamen europäischer Unionsstaaten, die die umfänglichen europäischen Verflechtungen immer wieder mit tragfähigen, befriedenden, wertebewussten Kompromissen zu fördern wissen.