Die Freiheit der Schweizer
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Leopold war um Mitternacht aus Zug aufgebrochen. Er schmeichelte sich, dass er widerstandslos den Engpass von Morgarten werde besetzen können, der nur mit Schwierigkeit zwischen dem Ägerisee und dem Fuss eines steilen Bergs durchstösst. Der Herzog marschierte an der Spitze seiner Elitetruppe. Eine tiefe Kolonne von Infanterie folgte ihm nahe aufgeschlossen. Die einen wie die andern versprachen sich einen leichten Sieg, falls die Bauern es wagen würden, sich ihnen entgegenzustellen. Kaum hatten sie einen steilen und engen Weg betreten, der nur dreien oder vieren gestattete, nebeneinander zu marschieren, als sie von einem Hagel von Steinen und Pfeilen bombardiert wurden. Rudolf von Reding, Landammann von Schwyz und General der Eidgenossen, hatte keinen der Vorteile vergessen, die ihm die Lage des Ortes bot. Er hatte enorme Felsblöcke herausschneiden lassen, die sich, sobald man die schwachen Stützen, die sie noch zurückhielten, wegzog, vom Gipfel des Berges lösten, bevor sie mit schrecklichem Donner auf die dicht gedrängten Bataillone der Österreicher herunterprasselten.