Reisen zu Hieronymus Bosch
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Hieronymus Bosch (um 1450–1516), dessen 500. Todestag die Welt 2016 feierte, gehört zu den rätselhaftesten Künstlern der frühen Neuzeit. Bis heute beschäftigen seine Werke die Phantasie der Betrachter, der Kunsthistoriker und nachfolgender Malergenerationen. Nicht einmal die Surrealisten konnten ihm das Wasser reichen, wenn es um die Erfindung monströser Gestalten, grotesker Ungeheuer und skurriler Fabelwesen geht, die zwischen Diesseits und Jenseits ihr dunkles Unwesen treiben. Kein Maler vor und nach ihm hat die Laster und Lüste der Menschheit, die Verheißungen des Paradieses und die Schrecken der Hölle so faszinierend und zugleich verstörend in Bilder gefasst wie er. Cees Nooteboom (geb. 1933), Schriftsteller und als Niederländer Boschs Landsmann, hat sich auf eine Zeitreise besonderer Art begeben, um seine erste, fast sieben Jahrzehnte zurückliegende Begegnung mit dem Meister zu überprüfen. Er besuchte ihn in den Museen von Lissabon, Gent, Rotterdam, Madrid und ’s-Hertogenbosch, um am Ende seiner Reise – und seines brillanten Essays – festzustellen, dass ihn Boschs „düstere Vorahnungen“ heute noch genauso umtreiben wie damals in seinen frühen nomadischen Jahren. Rund 70 farbige Abbildungen von Details aus Hieronymus Boschs berühmtesten Gemälden illustrieren Nootebooms literarische Exkursion in die eigene Vergangenheit und das seit einem halben Jahrtausend anhaltende Faszinosum Bosch – ein niederländisches Gipfeltreffen von Literatur und Malerei, bibliophil aufbereitet.