Eine Jugend im Osten
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In ihren Erinnerungsbildern an eine Jugend im östlichen Nachkriegsdeutschland formuliert Anette Schmidt eine Liebeser - klärung an ihr Dorf, ihre Eltern und ihre Freunde. Sie erzählt von der Mutter Erika, die aus ihrer schlesischen Heimat fliehen musste und zusammen mit dem Maler Karl Kirschning nach dem Zweiten Weltkrieg in der Industrieregion Zeitz in Mitteldeutschland ein neues Zuhause aufbaute. Der Leser erfährt in ihren Schilderungen wie es war, in unmittelbarer Nähe eines Übungsgeländes der Sowjetarmee zu leben, und darf lächeln über Dorfgeschichten, die im Kleinen die Zeitgeschichte widerspiegeln. Offen plaudert sie über ihre ersten Liebeserfahrungen. Bei allem bewahrt die Autorin den kindlichen Blickwinkel des Staunens und des Beobachtens und zeigt, dass auch im deutschen Osten der 60er und 70er Jahre junge Menschen sich eine Welt erschufen, die beinahe in Ordnung schien. Anette Schmidt studierte Deutsch und Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität. Sie arbeitete als Lehrerin in Jena und Amorbach. Ihre Collagen zum Thema »Goethe und der Orient« wurden in Weimar mehrfach gezeigt. Nach ihrem Buch »Mit dem Unimog unterwegs« liegt nun ihr zweites Buch »Eine Jugend im Osten« beim Wiesenburg-Verlag vor.