Soziologie des Konflikts
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Was versteht man in der Soziologie unter Konflikt? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Band, der zugleich als Einführungswerk in die Konfliktsoziologie konzipiert ist. Die Einführung beginnt mit der Darstellung klassischer Begriffsbildungslinien der Konfliktsoziologie (Marx, M. Weber, Simmel, Park/Burgess, Vierkandt, von Wiese). Daran anknüpfend werden neuere konfliktsoziologische Positionen (Dahrendorf, Coser, Bourdieu, Honneth) und drei extrasoziologische, aber gleichwohl für die Konfliktsoziologie relevante Ansätze (Deutsch, Mouffe, Rapoport) skizziert. Danach verlagert sich der Schwerpunkt auf die Darstellung des Konfliktverständnisses von Niklas Luhmann, das in der Konfliktsoziologie aus kontingenten Gründen bislang nur auf wenig Resonanz stieß. Die anschließenden Ausführungen zur Konfliktkonditionierung und -mediation basieren auf der Luhmann’schen Konfliktkonzeption und versuchen die Bedingungen für Interventionen in Konflikte begrifflich zu durchdenken. Das abschließende Methodenkapitel will zeigen, dass sich für die empirische Untersuchung von sozialen, d. h. kommunikationsbasierten Konflikten im Sinne Luhmanns die Konversationsanalyse oder die Sequenzanalyse der objektiven Hermeneutik eignen.