Der Jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee
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Mit vorliegender Publikation zum Jüdischen Friedhof Weißensee an der Herbert-Baum-Straße werden zum ersten Mal über 3000 Erbbegräbnisse und darin Bestattete sowie hunderte Einzelgräber bedeutender und interessanter Persönlichkeiten in Form einer Dokumentation vorgestellt. Der 1880 eröffnete Jüdische Friedhof in Weißensee ist mit 430.000 m² und mit fast 116.000 Bestatteten der größte in Europa. Berlin wurde 1871 Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer Metropole von europäischem Rang mit Weltgeltung, zum wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum Deutschlands. Tausende der hier bestatteten Frauen und Männer haben bis 1933 auf vielen Gebieten, sei es als Mediziner, Natur- und Geisteswissenschaftler, Kaufmann oder Bankier, Architekt und Bildhauer, Künstler und Schriftsteller, Erfinder und Techniker, Publizist und Politiker zum Ansehen des Landes einen herausragenden Beitrag geleistet. Die gewachsene soziale Stellung der Juden spiegelte sich auch in den Grabanlagen wider. So besitzt der Jüdische Friedhof in Weißensee mit rund 4.000 Erbbegräbnisanlagen und anderen Grabmalarchitekturen einen künstlerisch bedeutsamen einmaligen Grabmalbestand. Insofern ist er das bedeutendste Geschichts- und Erinnerungsbuch unter den heute noch existierenden über 240 Friedhöfen Berlins. Dieses Buch versteht sich als Wegweiser zu den Grabstätten und bestatteten Persönlichkeiten.