Das Tägermoos

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Seit Jahrhunderten hat die deutsche Stadt Konstanz Einfluss auf das Tägermoos, ein 150 Hektar großes Stück Schweiz, das Gemüsefelder, Gewächshäuser, einen Badeplatz am Rhein und Kleingärten umfasst. Diese idyllische Region gehört überwiegend der Stadt Konstanz, die nach einem Staatsvertrag von 1831 die Rechte einer quasi Schweizer Gemeinde wahrnimmt. Die Felder werden von Gemüsegärtnern aus dem Konstanzer Stadtteil Paradies bewirtschaftet, die alte Privilegien genießen. Das Buch begleitet die gleichnamige Ausstellung des Rosgartenmuseums Konstanz und beleuchtet das einzigartige staatsrechtliche Kuriosum, dass eine deutsche Stadt auf Schweizer Hoheitsgebiet ein eigenes Territorium unterhält. Es wird auf die Ursprünge im Schwabenkrieg 1499 eingegangen und die Konflikte über die Jahrhunderte hinweg dargestellt, einschließlich der beiden Weltkriege. Zudem wird der bis heute betriebene (biologische) Gemüsebau der Paradies-Bauern thematisiert sowie das Leben in diesem Grenzdorf, das von Schmuggel und anderen Geschichten geprägt ist. Historische Darstellungen, Kunst, Grafik, alte Fotos und Materialien werden in Bild und Objekt präsentiert.