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Peter Rosei hat sich während seines gesamten schriftstellerischen Lebens immer wieder auch mit gesellschafts-politischen Fragen in essayistischer Form auseinandergesetzt – durchaus auch im Wittgenstein’schen Sinn, dass Ethik und Ästhetik eins sind. Je aufdringlicher sich die Ökonomie gegenüber der Politik verhält, umso notwendiger erscheint eine Beschäftigung mit dieser Gewichtsverlagerung, die notwendigerweise zu Lasten demokratischer Errungenschaften geht. In einer vernetzten und voneinander immer abhängiger werdenden Weltgesellschaft sollte man die Ökonomie nicht den Fachleuten überlassen. Oft treten von Interessen gelenkte Aussagen als objektive Befunde auf. Was Marktwirtschaft heißt, ist komplex, die Sprache, die davon handelt, oft prohibitiv. Umso wichtiger ist der Blick von außen. Roseis Essays zu Politik und Ökonomie verstehen sich als Suchbewegungen, als ein Unterwegs-Sein zu Einsichten – auch im Sinne einer Selbstvergewisserung. Der Autor ist einer, der sich darüber klar werden möchte, was politisch-ökonomisch los ist: aus Unmut über, als Protest gegen gewisse Zustände; zur Erforschung und Verklarung schwer durchschaubarer Lagen. Konsequent werden ideologisch vorgeprägte Stanzen vermieden, die bei Anwendung ganz automatisch die scheinbar richtigen Urteile auswerfen. So ist es kein Zufall, dass sich Peter Rosei gerne auf Ökonomen wie John Kenneth Galbraith, John Maynard Keynes oder Joseph Alois Schumpeter bezieht. Wie er sagt, ist »allen dreien gemeinsam, dass sie von Generallösungen und Systembau wenig hielten, sich an den Details der jeweiligen Lage orientierten, also im Grund künstlerische Naturen waren.« Ergänzt werden die Aufsätze zu Politik und Ökonomie mit einigen Texten zu Österreich, zu Problemen der europäischen Integration und zuletzt einer Selbstbefragung, warum, wenn nicht geglaubt, so doch immer noch gebetet wird. Alle Texte sind durchgesehen und, wo sinnhaft, aktuell annotiert von Peter Rosei; herausgegeben von Dieter Bandhauer, der zum Abschluss ein Gespräch mit dem Autor führt.