Vom Stigma zum Eingriff
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Die vorliegende Arbeit vermittelt ein Bild vom Erzbischöflichen Kinderheim St. Anton in Riegel zur Zeit des Nationalsozialismus. Der damalige Erziehungsalltag wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Im Mittelpunkt steht das Leben der Kinder, besonders derer, die aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ einer Zwangssterilisation unterzogen wurden. Diese Darstellung stützt sich auf ein Gespräch mit einem Zeitzeugen sowie der Auswertung von Sozialbiografien, also von Lebensläufen aus Führungsakten des Kinderheimes und Behördenakten. Das Konzept des Stigmas dient dabei als Grundlage der Betrachtung. Aufgrund einer Interpretation des gewonnenen Bildes wird versucht, eine Verknüpfung zu Themen herzustellen, die auch für heutige soziale Arbeit von Belang sein könnten.